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Französische Chansons über Berlin

« Tant de saisons perdues« . Sein erstes Album („So viele verlorene Jahreszeiten“) enthält fünfzehn musikalische Erzählungen über Berlin nach der Wende. Da stecken auch Jacques Brel oder Charles Aznavour drin, mal hört man Mercedes Sosa heraus, mal mehr einen Schuss Zigeunermusik, und dann sind die Lieder wieder ganz nüchterne Chansons. Wie etwa das Stück Solitude (Einsamkeit). „Wie gut passt es doch zu Berlin und überzieht die Stadt mit einer romantischen Zuckerkruste. Dazu tragen die Herren lockere schwarze Sakkos. Eine echte Existenzialisten-Combo“, schreib die Berliner Morgenpost. Heute ist sein neues Album „Tant de saisons perdues“ ein Dauerbrenner im Deutschlandradio Kultur.

Diese CD hat eine Gesamtspielzeit von 52 Minuten und ein 24 Seiten-Booklet, mit Texten in Französisch übersetzt ins Deutsche (Nr. 7 und 14 nur in Französisch). Kaufen mit PayPal

 

Vertonte französische Gedichte

« La mort du loup« . Das Album widmet sich dem traditionellen französischen Chanson und der Poesie. Lied für Lied interpretieren Bourdoiseau und seine Band Gedichte von Louis Aragon, Charles Baudelaire, Arthur Rimbaud und anderen Dichtern. Dabei liefert Bourdoiseau seinen Hörerinnen und Hörern eine kleine Anthologie der französischen Poesie. Musikalisch bleibt Bourdoiseau immer noch dem traditionellen französischen Chanson treu – ohne sich von Neuerungen wie dem Nouvelle Chanson ablenken zu lassen. Die CD „La mort du loup“ ist musikalisch arrangiert von Gerald Meier, welcher auch schon für Udo Jürgens, Klaus Hoffmann und Barbara Schöneberger gearbeitet hat. Wir hören Werke von Rimbaud, Hugo, Verlaine und Baudelaire, aber auch das berühmte „Liberté“ des Avantgarde- Dichters und Resistance-Kämpfers Paul Eluard.

Diese CD hat ein 24 Seiten-Booklet mit Texten in Französisch.

Was ist Heimat ?

Was ist Heimat und wo findet man sie? Damit beschäftigt sich „Migrant“, das neue Album von Christophe Bourdoiseau. Von der Frage, was von der Heimat bleibt, wenn man ihr längst den Rücken gekehrt hat (Titel: Mon beau pays) oder gerade auf der Flucht ist (La chanson du migrant) bis hin zu Jugenderinnerungen an hässliche Vorstädte (Ô ma banlieue!), verwunschene Gärten (Dans ce jardin), oder Heimatgefühle, die durch Alkohol (Adieu Polo), Drogen (Cocaïne) und die Liebe (Sur ma barrière en bois) geweckt werden, setzt Migrant sich mit den vielfältigen Facetten dieses aufgeladenen Begriffes auseinander.

Das Album mit neuen Liedern, aber auch komplett neu arrangierten älteren Chansons, reflektiert die persönliche Lebensgeschichte des französischen Autors, und Komponisten und Sängers. Christophe Bourdoiseau, Sohn einer deutschen Mutter und eines französischen Vaters, kam 1967 im niederländischen Schiedam zur Welt. Er verbrachte seine Kindheit bis 1975 in Mailand und seine Jugend in einer Pariser Vorstadt. 1994 ließ er sich in Berlin-Prenzlauer Berg nieder. Die Themen Migration, Identität und Heimat verarbeitet er seit jeher auch in seinen Liedern.

Ebenso international wie der Hintergrund des französischen Sängers ist die hochkarätige Riege von Gastmusiker:innen, die an dem Album mitgewirkt hat und ihre eigenen kulturellen und musikalischen Prägungen einfließen lässt. So reflektiert Migrant auch musikalisch authentisch und nuanciert die Komplexität des Begriffs. Zu den vertretenen Ländern zählen neben Deutschland, Griechenland, Frankreich, Italien, der Karibik, und Indien die Ukraine und Russland. Der russische Überfall auf die Ukraine findet dabei auch in „Migrant“ seinen Nachhall und hat die musikalische Auseinandersetzung mit der Frage auf eine neue Art intensiviert.

Das Album wurde von Gerald Meier musikalisch arrangiert und produziert, der in der Vergangenheit unter anderem für Udo Jürgens, Klaus Hoffmann und Barbara Schöneberger gearbeitet hat.